Ergebnisse

Kräftig rochiert werden musste beim Auswärtskampf in Niedernberg. Nachdem Timur Seidel ausgefallen war, nahm Ali Can Cakici kurzfristig einiges an Gewichtmachen auf sich und trat eine Klasse niedriger als gewohnt auf. Als „Ersatz“ für den wegen Prüfungen ausfallenden Max Stadtmüller war Florian Lamm in 75kg angetreten. In 57 kg konnte der Niedernberger Roman Yatsenko die Punkte kampflos einstreichen, im Schwergewicht setzte sich Peter Dölger mit 7:5 Punkten gegen Cihan Besli durch. Die ersten Punkte für die RWG holte Ivaylo Tisov bei seinem TÜPS über Hakan Iren in der 61kg Klasse Freistil. In der 98 kg Klasse stand Yaroslav Lavrov dem starken Michail Iosifidis gegenüber, der in der Hinrunde noch klar über Oskar Johansson dominierte. Yaroslav legte direkt den Vorwärtsgang ein und führte schnell mit 4:0. Danach wollte er entsprechend weiter Druck machen, wurde aber leider beim nächsten Angriff entscheidend ausgekontert. In 66kg Greco hatte es Simon Scheibein mit Erik Tangel zu tun. Am Ende hieß es 13:1 für Simon, also knapp an den maximalen vier Punkten vorbei. Die holte danach auf Niedernberger Seite Mojtaba Ziaei gegen Sascha Büchner in 86kg Freistil. 15:0 Punkte leuchteten nach 4:21 Minuten von der Anzeigentafel. 13:7 stand es damit für Niedernberg – und es war klar, dass jetzt dringend Siege auf RWG-Seite her mussten, wollte man das Ding tatsächlich noch drehen. Ali Can Cakici machte hier trotz Gewichtstortour auf 71 kg ständig Druck auf Radzabs Gadzialijevs, suchte wieder und wieder seine Chance, unterlag aber aufgrund der entsprechend nötigen riskanteren Ringweise am Ende mit 0:9 nach Punkten. Für Kevin Müller lief es hier in 80kg Freistil gegen Ferhat Pakis deutlich besser, nach 2:03 min. hatte Kevin bereits sein 15:0 zusammen. Vor den beiden 75kg Kämpfen stand es 16:11 für die Gastgeber, und vielleicht wäre bei den beiden verbliebenen Paarungen auch tatsächlich noch was in Richtung Unentschieden drin gewesen. …doch daran dachte etwa zwei Minuten später schon niemand mehr. Beim Kampf gegen Michele Zicche war Florian Lamm außerhalb der Matte hart mit dem Kopf aufgeschlagen und bewusstlos geworden. Eine glücklicherweise anwesende angehende Ärztin aus Niedernberger Reihen kümmerte sich sofort und überbrückte die gefühlt ewige Zeitspanne bis zum Abtransport im Rettungswagen. Der Schock saß auf beiden Seiten tief, Lust auf Ringen hatte niemand mehr wirklich – am Gesamtsieg der Niedernberger gab es ohnehin nichts mehr zu rütteln. Entsprechend hob Tobias Fischer auch nach Absprache mit den Gastgebern direkt nach Anpfiff seines Kampfes gegen Zakri Visinhiriiev die Hand zur Aufgabe. Die am Ende einzig wichtige und gleichzeitig beste Nachricht zum Kampf: Florian ging es am nächsten Tag den Umständen entsprechend gut.

Impressionen