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Abend der Champions: Stehende Ovationen für »Fritz« Trageser und Peter Behl

11. September 2023

Wun­der­ba­re Stun­den mit großar­ti­gen Gäs­ten und Ge­sprächen – die gab es bei der zwei­ten Aufla­ge des »Abends der Cham­pi­ons« im Rin­ger­leis­tungs­zen­trum Aschaf­fen­burg. Es hät­te kei­nen bes­se­ren Rah­men ge­ben kön­nen, um den 20. Ge­burts­tag die­ses Bun­des­stütz­punk­tes wür­dig zu fei­ern.

Eine einzigartig hohe Dichte von olympischen Legenden, internationalen Medaillengewinnern und aktuellen Hoffnungsträgern sowie viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft bot den idealen Rahmen für die Ehrung toller Sportler, Trainer, Schiedsrichter – und eines Physiotherapeuten, der selbst längst Legendenstatus erreicht hat.

Reinhard »Fritz« Trageser aus Alzenau nutzte die Auszeichnung für sein Lebenswerk, um mit mahnenden Worten aufzurütteln: Er mache sich »große Sorgen« um den Leistungssport in Deutschland, weil zu viele Signale in die falsche Richtung wiesen. Trageser kritisierte die aktuellen Sparbestrebungen der Bundesregierung im Sportetat – wer in der Weltspitze mithalten wolle, brauche dafür das nötige Geld.

Sein Laudator, Freistil-Bundestrainer Jürgen Scheibe (Aschaffenburg), hatte zuvor allen Anwesenden aus der Seele gesprochen, als er die Verdienste des Physiotherapeuten, der neben Vereinsmannschaften wie der RWG Mömbris-Königshofen und Einzelsportlern auch die Ringer-Nationalmannschaft betreute, auf den Punkt brachte: Ohne jemals Ringerschuhe getragen oder auf einer Matte gekämpft zu haben, sei Trageser längst ein unverzichtbarer Teil der Ringer-Familie.

Die 350 Gäste beim »Abend der Champions« feierten Trageser mit stehenden Ovationen – genauso wie den zweiten Mann aus dem Kahlgrund, der an diesem Abend für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden ist: Peter Behl gehörte in den 1980er- und 90er-Jahren nicht nur zu den Weltklasse-Ringern aus der Region; als Vereins- und Landestrainer formte er viele junge Sportler und prägte damit ganze Ringer-Generationen.

Bei seiner Laudatio auf den »großartigen Menschen« Peter Behl stockte Benjamin Stange, Vize-Präsident Sportentwicklung im Hessischen Ringer-Verband, immer mal wieder die Stimme – vor allem dann, als er auf die erheblichen Schicksalsschläge verwies, die Peter Behl wegzustecken hatte. Besonders rührend waren die fast schon liebevollen Worte vom sportlichen Rivalen und jahrzehntelangen Trainer-Kollegen und Freund Rifat Yildiz über den Athleten und Coach Peter Behl, der wie kein anderer die große Zeit der Kahlgrund-Ringer geprägt hat.

Mehr als verdient und herzlichen Glückwunsch!

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Martin Schwarzkopf