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Main-Echo: Hösbach hat viel Freude an Pal: Großostheim wartet in der Ringer-Oberliga als nächster Prüfstein auf den KSC

18. September 2019

In der Ringer-Oberliga stehen sich am Wochenende vier der fünf Untermain-Klubs in zwei direkten Vergleichen gegenüber. Am Freitagabend empfängt die RWG Mömbris/Königshofen den TSV Gailbach. Am Samstag ziehen der KSC Hösbach und der SC Großostheim nach. Der KSC Niedernberg fährt nach Fahrenbach.

Für die Mömbriser ist es nach zwei Auswärtskämpfen die erste Heimpartie der Saison. Neben Topfavorit KSC Hösbach ist die RWG schon nach zwei Kampftagen einer von nur noch zwei Vereinen, die eine weiße Weste haben. Dem recht lockeren Sieg in Neu-Isenburg folgte der knappere Ausgang in Großostheim. Dort nahmen die Kahlgründer zwar zwei Punkte mit, verloren durch eine Verletzung aber auch Simon Scheibein. Der Sportler musste am selben Abend ins Krankenhaus, auf ihn müssen die Mömbriser wohl länger verzichten.

Damit wird ein neuer Gegner für Karl Straub gesucht, der die Gailbacher am Freitag im Bergheim Königshofen im 61-Kilo-Limit vertreten dürfte. Scheibein hatte in diesem Limit gerungen. Die Gailbacher sind zwar Aufsteiger, fahren nach dem 30:1 über Neu-Isenburg aber mit breiter Brust zur RWG. Schon im ersten Auswärtskampf in Fahrenbach lag Zählbares in Reichweite.

Wiedersehen mit Myumyunov

Ein Wiedersehen mit seinem alten Verein gibt es für den Ex-Mömbriser Ilhan Myumyunov, der für die Gailbacher in dieser Runde das Greco-Limit bis 71 Kilo (Vorrunde) und vielleicht auch jenes bis 75 Kilo in der Rückrunde besetzt. In letzterem Fall wird es spannend zu sehen sein, ob Ringertrainer Christian Schöfer dann das klassische Weltergewicht freigibt und in die 80-Kilo-Klasse aufrückt, die nach den Stilart-Wechseln im griechisch-römischen Stil ausgetragen wird.

Ebenfalls ein Greco-Athlet ist die Hösbacher Neuverpflichtung Claudiu-Emanuel Pal – und was für einer! Mit dem Rumänen haben die KSC-Vikings einen Ausnahmekönner für die Oberliga verpflichtet, der bei seinen ersten zwei Auftritten jeweils nicht mal die ganze erste Runde für seine Vierer benötigte. »Claudiu ist ein extrem dankbarer Mensch«, sagt Hösbachs Trainer Mario Wohlfahrt über seinen Ringer. »Er arbeitet hier und macht alles, was man ihm sagt. Im Training ist er sehr willig – wenn die einen schon kaputt sind, fängt er erst richtig an.« Um sich herauszufordern, kämpfe der 61-Kilo-Sportler im Training mit den anderen Hösbacher Greco-Athleten bis hinauf ins 75-Kilo-Limit. »Er ist eine Bereicherung für unsere Grecos.«

Gegen Großostheim wird er auf Gabor Ferencz treffen – die bisher wohl härteste Nuss für Pal, die er im Normalfall aber dennoch knacken dürfte. Abzuwarten bleibt, ob der Sportclub Frankonia wieder das 57-Kilo-Limit besetzen kann. Am ersten Kampftag rang dort Cem Güvener, am zweiten Kampftag ließen die Großostheimer diese Klasse unbesetzt.

Auf Augenhöhe

Der KSC Niedernberg trifft in Fahrenbach auf einen Gegner, der zwar das Derby in Rimbach vor 750 Zuschauern mit 8:17 verlor, mit dem Vorjahresmeister aber trotzdem auf Augenhöhe ringen dürfte. Zumal die Niedernberger im Schwergewicht wohl auf Peter Dölger verzichten müssen: Der kugelte sich im Kampf gegen den Hösbacher Vasile-Vlad Caras die Schulter aus, musste aufgeben, lehnte den anschließenden Transport ins Krankenhaus gegenüber Niedernbergs Ex-Vorsitzenden und Kümmerer Klaus Spiegel ab, signalisierte zugleich jedoch, am Wochenende darauf nicht kämpfen zu können.

Was aus Niedernberger Sicht besonders deshalb schade ist, weil in Fahrenbach mit Alexander Schwarz ein für Dölger schlagbarer Widersacher warten würde. ?

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr