RWG Mömbris/Königshofen kämpft mit Herz und Mut in Gailbach – denkbar knappe Niederlage in emotionalem Duell
Gailbach – Der zehnte Kampftag der Oberliga Hessen hatte alles, was das Ringerherz begehrt: Spannung, Leidenschaft und mitreißende Duelle bis zur letzten Sekunde. Die RWG Mömbris/Königshofen trat am Freitagabend auswärts beim TSV Gailbach an und zeigte trotz einer 15:20-Niederlage eine kämpferisch starke und geschlossene Mannschaftsleistung.
Schon zu Beginn musste die RWG einen Rückschlag hinnehmen: In der Gewichtsklasse bis 57 kg konnte kein Gegner gestellt werden, wodurch Gailbach kampflos mit 4:0 in Führung ging. Auch im Schwergewicht (130 kg Freistil) ging es für Klaus Roth denkbar ungünstig los – bereits nach 17 Sekunden fand er sich auf den Schultern wieder. Ein herber Dämpfer, doch die RWG zeigte Charakter.
Simon Scheibein (61 kg Freistil) brachte das erste Feuer zurück in den Mannschaftskampf. Mit klarem Punktsieg (14:4) dominierte er seinen Gegner und sicherte die ersten drei Mannschaftspunkte. Kurz darauf folgte Yordan Kungalov (98 kg gr.-röm.), der seinen Kontrahenten auf die Schultern zwang – ein packender Kampf, der die Gäste endgültig wachrüttelte.
Florian Lamm (66 kg gr.-röm.) ließ der Gailbacher Konkurrenz kaum Luft zum Atmen. Mit technischer Überlegenheit und blitzschnellen Aktionen gewann er souverän und brachte die RWG mit 11:8 zur Pause in Führung.
Nach der Pause geriet das Blatt jedoch ins Wanken. Cihan Besli (86 kg Freistil) kämpfte aufopferungsvoll, konnte jedoch gegen die Überlegenheit von Ahmadi Ahmad nicht bestehen. Auch Ali Can Cakici (71 kg Freistil) bot einen offenen Schlagabtausch, unterlag jedoch knapp mit 14:17 – ein Kampf, der das Publikum von den Bänken riss.
Im klassischen Stil (80 kg) musste sich Maximilian Stadtmüller dem routinierten Manuel Schlereth geschlagen geben. Hoffnung keimte noch einmal auf, als Dmitri Dobrov (75A gr.-röm.) mit einem bärenstarken 15:0 den Rückstand verkürzte. Doch im letzten Kampf des Abends konnte Jan Fischer (75B Freistil) dem Druck nicht standhalten – Gailbach sicherte sich durch technische Überlegenheit den entscheidenden Sieg.