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Main-Echo: Oberligist SC Frankonia Großostheim verstärkt sich und stellt auch ein Verbandsliga-Team

2. April 2023

Ti­no Ret­tin­ger ist der Kö­n­igs­trans­fer des SC Großost­heim für die Sai­son 2023 in der Rin­ger-Ober­li­ga – aber nicht der ein­zi­ge Coup des Sport­clubs Fran­ko­nia.

Mit einer verstärkten ersten Mannschaft sowie einer neu gemeldeten Zweitvertretung in der Verbandsliga geht der Verein aus dem Bachgau in die Mitte September startende Runde. Unterm Strich ist das Oberliga-Team stärker geworden.

Und das, obwohl mit Trainer Engin Ürün und Kaderplaner Cem Güvener im vergangenen Herbst zwei Routiniers ihre Laufbahn auf der Matte beendeten. Ürün und Güvener sind ab sofort »nur« noch in den genannten Funktionen tätig, werden laut Sportclub-Vorsitzendem Simon Pilzweger weder in der ersten noch in der zweiten Mannschaft einspringen. Wenn Ürün und Güvener aushalfen, bewiesen beide trotz ihres fortgeschrittenen Sportleralters von um die 50 Jahre noch immer hohes Niveau. Es war kein Wunder, dass beide vorigen November ihre Abschiedskämpfe in der Oberliga noch einmal für sich entschieden.

Unsere Philosophie ist es, uns mit jungen Sportlern aus der Region zu verstärken

Vereinschef Pilzweger hingegen ist weiter Teil des aktiven Kaders. Dort hat er mehrere hochkarätige Teamkollegen dazugewonnen. Allen voran eingangs erwähnter Rettinger: Der Freistil-Athlet, jahrelang als eins der absoluten Toptalente am bayerischen Untermain gehandelt und bis ins Juniorenalter oft konkurrenzlos überlegen, agierte zuletzt als solider Erstliga-Ringer beim SC Kleinostheim – ohne im Oberhaus jedoch Bäume auszureißen.

Trotzdem überraschte es, dass Rettinger gleich zwei Etagen tiefer in die Oberliga wechselte. Dies habe unter anderem damit zu tun, dass mehrere seiner Kumpels – etwa Sinan Kayakiran, Gleb Yermolayev und Deniz Güvener – beim SC Großostheim kämpfen, erklärt Pilzweger. Bei den Bachgauern soll Rettinger vor allem das freie 75-Kilogramm-Limit besetzen, das sowohl in der Vor- als auch der Rückrunde gerungen wird.

Fallacara bleibt in Mainz

Ebenfalls vom SC Kleinostheim, dort aber nur im Hessenliga-Team eingesetzt, kommt Serhii Terzi. Er ist für die 57-Kilo-Freistil eingeplant. Sein Bruder Viktor Terzi war bereits vor Längerem von Klein- nach Großostheim gewechselt. Ebenfalls neu beim SC Frankonia ist der frühere Nationalmannschaftsringer Marc Pöhlmann, der zuletzt drei Jahre lang inaktiv war und vom SV Johannis Nürnberg kommt. Pilzweger kennt den 30-Jährigen für die Greco-Limits bis 86 und 98 Kilo aus Bundesliga-Zeiten und hält sportlich wie menschlich große Stücke auf ihn.

Zerschlagen hat sich derweil die Verpflichtung von Ibrahim Fallacara, der noch eine Saison beim deutschen Meister ASV Mainz dranhängt. Doch auch ohne diesen Zugang ist Pilzweger mit dem Kader zufrieden: »Unsere Philosophie ist es, unsere Mannschaft mit jungen, deutschen Sportlern aus der Region zu verstärken. Das ist uns mit dem Rettinger-Coup gelungen, glaube ich.« Einziger Abgang ist der Ungar Csaba Horvath.

Neu dabei sind zudem Rene Schliebs, Florian Klamert (beide zuletzt bei der FSV Münster) und Luca Mohrhardt (zuletzt inaktiv, SC Kleinostheim). Auch wegen dieses zusätzlichen Trios reicht das Personal nun, um eine zweite Mannschaft in der Verbandsliga zu stellen. »Wir wären sogar gern direkt in der Landesliga gestartet«, teilt Simon Pilzweger mit. Als Ziel der ersten Mannschaft für die Saison 2023 nennt er das »vordere Mittelfeld«.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr