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Ringen im Kahlgrund: Der KSC Mömbris etabliert sich

3. Juli 2022

In den 60er Jahren war das Ringen im Kahlgrund weiter im Aufwind. Dettingen und Kahl waren immer noch sehr stark.  Nach mehreren Meisterschaften in Serie arbeitete sich der KSC Mömbris in die Oberliga hoch. Die Basis der Mömbriser Stärke war die Jugendarbeit, von Franz Walter eingeleitet und von Erhard Pfeifer langfristig fortgesetzt. 1964 wurde  Berthold Brückner deutscher Jugendmeister. Ganz Mömbris feierte. Die Mömbriser mobilisierten wahre Zuschauermassen. Mehrfach war der Saal vom „Jule Otto“ mit mehr als 500 Besuchern zum Bersten gefüllt.

1964 ging die Ringer-Bundesliga in ihre erste Saison. Aschaffenburg-Damm gehörte zu den führenden Staffeln. Bavaria Waldaschaff, Siegfried Kleinostheim und der TSV Gailbach gaben kurzzeitige Gastspiele in der Bundesliga. 1967 klopfte der KSC  Mömbris nach der Meisterschaft in der Oberliga Hessen an das Tor zur Bundesliga, scheiterte jedoch am KSC Ludwigshafen.

Im Jahr 1962 übertrug man in Kahl mit Engelbert Stenger einem Mann das Traineramt, der sich große Verdienste um die Jugend und den Verein erwarb. Sein großes Können und sein Gefühl mit Sportlern umzugehen, bildeten die Grundlage für die folgenden Blütejahre des Stemm- und Ringvereins Kahl. Er intensivierte die Jugendarbeit und legte damit den Grundstein für die großen Erfolge der späteren Jahre. Wie beim KSC Mömbris war die Jugendarbeit der Kraftquell und die Basis des Erfolgs. Stenger machte Roland Jäger, Eckard Finkenwirt und Willi Simon zu absoluten Spitzenringern. Diese Athleten führten die Kahler Staffel in die Bundesliga, wo man großartige Kämpfe lieferte, die noch heute unvergessen sind.

In den 70er Jahren zogen die Kahlgründer Ringer von den Wirtshaussälen, wo bis dahin gerungen wurde, in die Turnhallen um. Für das  Image des Sports war das förderlich; für die Sportler war es gut; für die Vereinskassen war es nützlich. Denn nun nahm der Zuschauerzuspruch zu. Mömbris, Dettingen und Kahl gingen jetzt in der Regionalliga auf die Matte. Die Gegner hießen u. a. Gailbach, Waldaschaff, Goldbach, Schaafheim, Kleinostheim, Heusweiler, Hüttigweiler, Eppelborn, Mainz-Bretzenheim, Mainz-Laubenheim, Pirmarsens, Schwalbach/Schwarzenholz. 1975 wurde die Regionalliga in „2. Bundesliga“ umbenannt.

1968 wurde die Ringerabteilung des SV Königshofen gegründet. Mit Zähigkeit arbeiteten die Kahlgründer sich Stück um Stück nach oben. Dem Leiter der Ringerabteilung Arnold Behl gelang es das Feuer für den Athletiksport zu entzünden. Sehr gute Nachwuchsringer wurden ausgebildet, an der Spitze der Freistiler Reinhold Steigerwald. 1978 klopften die Königshofener nach der Meisterschaft in der Oberliga Hessen an das Tor zur 2. Bundesliga, scheiterten jedoch an den Saarländern aus Schwalbach/Schwarzenholz. Der Nachbar aus Mömbris hatte mit Michael Kuhn und Hassan langjährige Punktegaranten verloren. Leistungsträger wie Alfred Hohm und Bastel Brückner hatten ihren Zenit überschritten. So entschloss man sich eine Ringer-Wettkampfgemeinschaft Mömbris-Königshofen zu bilden.