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Main-Echo: TSV Gailbach schlägt Kellerkind Niedernberg

23. Oktober 2022

In der Rin­ger-Ober­li­ga Hes­sen ha­ben sich die Zie­le der re­gio­na­len Clubs in­zwi­schen aus­dif­fe­ren­ziert. Am vor­letz­ten Kampf­tag der Hin­run­de un­ter­s­trich der TSV Gail­bach durch den Hei­m­er­folg ge­gen Kel­ler­kind KSC Nie­dern­berg sei­ne Auf­s­tieg­s­chan­cen und der ASV Schaaf­heim un­ter­mau­er­te sei­ne Ver­fol­ger­rol­le.

Irgendwo dazwischen bewegt sich seit Samstagabend der SC Großostheim, der den KSV Rimbach II schlug und kräftig aufatmete.

»Endlich ein Heimsieg!«, war auch Simon Pilzweger, Vorsitzender des SC Frankonia, nach dem 19:9 gegen die Odenwälder erleichtert. Die Großostheimer sind die einzige Mannschaft der Liga, die am Wochenende schon zum sechsten Mal rang und damit die Hinrunde beendet hatte. Bisher hatte es nur einen Auswärtssieg gegeben, schwebten die Bachgauer in Abstiegsgefahr. Diese linderten sie gegen einen noch sieglosen Gegner, der den Absteiger in die Hessenliga nun wohl mit dem KSC Niedernberg unter sich ausmachen dürfte.

Auch Pilzweger selbst trug zum Erfolg bei, gewann mit nur 80 Kilo im Halbschwergewicht gegen 98-Kilo-Gegner Tim Weber dank klarer technischer Vorteile deutlich nach Punkten. »Die Mannschaftsleistung war sehr gut«, lobte Pilzweger aber das Kollektiv, zumal unter erschwerten Vorzeichen, »denn wegen der aktuellen U23-Weltmeisterschaften mussten wir unsere Mannschaft wieder etwas umstellen«. Der Vereinschef hob unter anderem Deniz Güvener hervor, der einen stilartfremden Sieg im klassischen 61-Kilo-Limit errang. Auch Gleb Yermolayev und Petr Chavdari lieferten starke Leistungen ab. »Jetzt heißt es, sich etwas zu erholen und nächste Woche ohne Druck weiter zu trainieren, um in zwei Wochen wieder mit voller Kraft in die Rückrunde starten zu können.«

Buchheimer im Rettungswagen

Der ASV Schaafheim absolvierte hingegen erst seinen fünften Kampf und holte beim 17:10 gegen den SV Fahrenbach den dritten Sieg. »Wir sind mit dem Ergebnis glücklich«, freute sich Ringer und Pressesprecher Jonas Höreth. Der Schlachtplan der »Bachgau-Bären«, gegen die starke Ausländerachse der Gäste Schadensbegrenzung zu betreiben und in den anderen Limits hohe Siege zu holen, ging weitgehend auf. Ausnahme: Lukas Buchheimer hätte in der freien 66-Kilo-Klasse den Schaden gegen den Georgier Giorgi Goniashvili in Grenzen halten sollen. Weil Buchheimer als defensiv stärker gilt, hatte er den Vorzug vor Edvard-Sandor Vajda erhalten. Nun muss Vajda wohl wieder ran: In der letzten Aktion, mit der Goniashvili Buchheimer auspunktete, gerieten beide im Zuge einer Doppelbein-Aktion von der Matte und Buchheimer knallte auf dem Hallenboden auf. Sein Abend endete im Rettungswagen.

Radinger unterliegt Iosifidis

Mit je zwei Schultersiegen endete das Derby zwischen Gailbach und Niedernberg, das die Gastgeber mit 20:10 gewannen, in dem die Gäste aber gut mithielten. Es hätte enger ausgehen können, hätte der Gailbacher Ibrahim Guzan nicht beim Stand von 8:7 in der fünften Minute Niedernbergs Roman Yatsenko geschultert. Gerade in den oberen Limits waren die Aschaffenburger überlegen, mit Ausnahme des einstigen Nationalmannschafts-Ringers Felix Radinger, der gegen den Ex-Kleinostheimer Bundesliga-Ringer Michail Iosifidis eine Punktniederlage quittieren musste.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr