
Main-Echo: TSV Gailbach kann am Samstag ausgerechnet beim ersten Verfolger Fahrenbach Meister werden
Showdown in Fahrenbach: Im Ortsteil von Fürth, wo die Sporthalle des SV Fahrenbach bei Heimkämpfen der Odenwälder gern mal zum Hexenkessel mutiert, kann Ringer-Oberligist TSV Gailbach am Samstagabend sein Meisterstück machen. Ausgerechnet beim ärgsten Verfolger würde ein Sieg den Titel auch rechnerisch sicherstellen. Der Druck für den Aschaffenburger Stadtteil-Club ist nicht allzu groß, da er selbst im Falle einer Niederlage Platz eins weiter aus eigener Kraft schaffen könnte.
TSV-Ringertrainer Christian Schöfer, der sich in dieser Saison selbst bislang nur in der zweiten Mannschaft (Landesliga) aufstellte und in den mittleren Greco-Limits auf andere Sportler seines Kaders vertraute, hat bereits alle Konstellationen durchgerechnet. »Es wird ein enges Ding«, sagt Schöfer mit Blick auf den Vergleich am Wochenende. Insgesamt aber haben die Gailbacher alle Trümpfe in der Hand: Gewinnen sie, sind sie Meister; ringen sie remis, reicht ein weiterer Sieg; verlieren sie mit weniger als elf Punkten Differenz, hätten sie zumindest den direkten Vergleich gewonnen und bräuchten aus den drei verbleibenden Oberliga-Partien noch zwei Siege. Machbar, da die Gailbacher noch den personell angeschlagenen SC Großostheim und Schlusslicht KSV Rimbach II empfangen und zum KSC Niedernberg müssen. »Die Niedernberger könnten nach dem Fahrenbach-Kampf noch am ehesten ein Stolperstein für uns werden«, glaubt Schöfer.
Sollten die Gailbacher in Fahrenbach hoch verlieren, dürften sie sich keinen Ausrutscher mehr leisten, sofern der Verfolger alle Kämpfe gewinnt. Der Meister nimmt an den Aufstiegskämpfen zur 2. Bundesliga teil, der TSV würde auch in diesem Fall alles aufbieten, was er in petto hat. Erstmal ist Schöfer aber für Samstag optimistisch: »Das wird ein schweres Stück Arbeit, aber wir stehen komplett und haben gut trainiert. Am Dienstag war unsere Halle voll.« Meister-Shirts oder einen Fanbus haben die Gailbacher fürs Gastspiel im Odenwald nicht vorbereitet, »das mit den T-Shirts würden wir dann im nächsten Heimkampf nachholen«, schmunzelt Schöfer.
Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr