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Main-Echo: TSV Gailbach ist neuer Tabellenführer der Ringer-Oberliga

3. Oktober 2022

Rin­gen satt gab es am ver­län­ger­ten Wo­che­n­en­de in den Li­gen des hes­si­schen Ver­bands zu se­hen. Die meis­ten Clubs wa­ren am Dop­pel­kampf­tag zwei­mal ge­for­dert, so dass die Ta­bel­len nach nun drei ab­sol­vier­ten Par­ti­en ein ers­tes aus­sa­ge­kräf­ti­ges Ant­litz be­kom­men ha­ben.

In der Oberliga ist der TSV Gailbach neuer Tabellenführer, obwohl er »nur« den Spitzenkampf bei der RWG Mömbris/Königshofen bestritt. Der dortige Sieg der Gailbacher und ihr Sprung auf Platz eins waren auch deshalb ein Fingerzeig für die weitere Runde, weil er unter erschwerten Bedingungen zustande kam.

»Fast die ganze Mannschaft war krank«, ordnete TSV-Trainer Christian Schöfer den Erfolg im Bergheim Königshofen ein. Mehrere Ringer lagen im Bett, etwa Timo Schadler und der als sein Vertreter geplante Aaron Sommer. Sommer wiederum hätte von Marcel Fröhlich ersetzt werden sollen, der aber arbeiten musste. Frederik Linz war nach seiner Tätlichkeit im Auftaktkampf in Schaafheim gesperrt, »und mit Noah Müller, Dumitruh Strah und Nico Tauber sind drei Ringer auf die Matte gegangen, die eigentlich auch krank waren«, so Schöfer. Doch die Gailbacher setzten sich letztlich mit 17:12 durch, auch dank Siegen von Müller und Strah und trotz des Einsatzes von zwei Zweitmannschaftsakteuren. »Das war Teamspirit!«, lobte Schöfer den Auftritt unter problematischen Umständen. »Wir haben uns zusammengerissen, jeder hat für den anderen gekämpft.«

Fans entschädigt

Mömbris‘ Vorsitzender Benjamin Hofmann lamentierte nicht groß über die erste Saisonniederlage, »die Kämpfe waren spannend und die Stimmung in der Halle überragend«. Die RWG entschädigte ihren Anhang tags drauf zudem durch ein 15:14 in Schaafheim, wo das Schwergewicht zum Schlüsselkampf wurde: Der Ukrainer Yaroslav Lawrow lag gegen den Schaafheimer Torben Berndt bis in die Schlussminute mit 1:5 zurück, drehte und schulterte seinen Gegner dann aber und machte aus 0:2 Teampunkten ein eigenes 4:0. Maximilian Stadtmüller machte für die Kahlgründer im letzten Kampf durch einen knappen Sieg gegen Jakob Eich den Deckel drauf.

Die Schaafheimer wiederum rehabilitierten sich am Sonntag im Bachgau-Derby in Großostheim, das sie überraschend klar mit 24:8 gewannen und damit ihren ersten Saisonsieg einfuhren. Die Großostheimer hatten am Vorabend in Niedernberg gewonnen, »was dort gut gelaufen ist, ist gegen Schaafheim schlecht gelaufen«, resümierte Frankonia-Coach Engin Ürün nüchtern. Während dem Derby ging es unter der Leitung von WM-Kampfrichter Karl-Peter Schmitt (Rimbach) freilich emotionaler zur Sache, wovon auch die Gelben Karten für Ürün und Mannschaftsführer Cem Güvener zeugten. Bei Güvener haben die Großostheimer bislang aufs Beantragen der Lizenz verzichtet, so dass der bei den »German Masters« erfolgreiche Routinier nicht das Fliegengewicht besetzte und die Großostheimer die 57-Kilo-Klasse verwaist ließen.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr