
Main-Echo: Ringer aus dem Bachgau haben personell noch einmal nachgelegt
Schaafheim holt Szep aus Großostheim
Im Frühjahr machten die Ringerclubs aus der Region weitgehend Nägel mit Köpfen, was ihre Kader für die am 24. September beginnende Saison 2022 betrifft. Zuletzt gaben die Vereine aber noch einige späte Transfers bekannt – und gerade bei den Oberligisten und Erzrivalen ASV Schaafheim und SC Großostheim haben die Transfers es in sich.
Die Schaafheimer sicherten sich zunächst die Dienste eines von vielen Clubs, darunter Zweitligisten, umworbenen Talents: Tom Ouzounis, der im Oktober 15 Jahre alt wird, ist von der ASV Dieburg zu den Bachgau-Bären gewechselt. Ouzounis ist mehrfach und auch in diesem Jahr Hessenmeister geworden und war im vorigen Jahr – damals noch im B-Jugend-Alter – deutscher Meister der A-Jugend im freien Stil. Prinzipiell kann Ouzounis aber auch im griechisch-römischen Stil kämpfen. Vergangenes Jahr wurde er, der die deutsche und die griechische Staatsbürgerschaft besitzt, in beiden Stilarten auch griechischer Meister.
In Schaafheim trifft der 57-Kilogramm-Athlet ähnlich schwere, junge und starke Trainingspartner wie David Bertram, Eliah Lucyga und den aus Arheilgen gekommenen Marius Botezatu vor. Ouzounis kann sowohl im Ober- als auch Hessenliga-Team auf erste Einsätze hoffen. In der Vorsaison kam er für Landesligist Dieburg, bei dem das Einzelstartrecht der Nachwuchshoffnung verbleibt, im Ligabetrieb noch nicht zum Einsatz. Ouzounis fehlte damals noch das Mindestgewicht für das niedrigste Limit.
Zwei Ungarn für Großostheim
Recht pikant ist unterdessen die Verpflichtung von Zoltan Szep: Der Hochkaräter für die schwersten Freistil-Limits kommt ausgerechnet von Nachbar Großostheim nach Schaafheim. »Er macht uns in den oberen Klassen noch variabler«, freut sich der Sportliche Leiter des ASV, Michael Trippel. Die Großostheimer hätten den Leistungsträger gern gehalten, haben sich zwischenzeitlich aber mit den Ungarn Csaba Horvath und Laszlo Varsanyi verstärkt. Die Bachgau-Derbys zwischen den zwei Kontrahenten dürften durch Szeps Wechsel noch etwas emotionaler werden. Zuvor war schon Lukas Fischmann von Großostheim nach Schaafheim zurückgekehrt. Er ist allerdings ein Ur-Schaafheimer und künftig eher im Hessenliga-Team eingeplant.
Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr