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Main-Echo: Oberliga-Duell zwischen Mömbris-Königshofen und dem gebeutelten SC Großostheim

6. Oktober 2022

RWG feiert ukrainisches Schwergewicht

Ein­mal mehr pri­ckeln­de Kämp­fe und re­gio­na­le Der­bys satt ver­spricht das Wo­che­n­en­de in den Li­gen des Hes­si­schen Rin­ger-Ver­bands. Am Sams­ta­g­a­bend geht der Blick ins­be­son­de­re ins Berg­heim Kö­n­igs­ho­fen und in die Gail­ba­cher TSV-Hal­le.

La­w­rows Pau­ken­schlag

Die RWG Mömbris/Königshofen empfängt den SC Großostheim. Vor allem ein Ringer der Kahlgründer kam am Doppelkampftag des verlängerten Wochenendes kaum noch aus dem Strahlen raus: Yaroslav Lawrow. Der 107 Kilo schwere Ukrainer ist einer der RWG-Zugänge und sorgte gegen den fünf Kilogramm leichteren Ex-Nationalmannschafts-Ringer Felix Radinger (TSV Gailbach) per knappem Punktsieg für einen Paukenschlag. »Das war bei seinem Einstand ein sehr gutes Ergebnis, den Felix muss man erstmal besiegen«, lobt der Mömbriser Vorsitzende Benjamin Hofmann, einst selbst Nationalkader-Athlet, den »schweren Jungen«. Endete der RWG-Kampf gegen Gailbach trotzdem mit einer Niederlage, so spielte Lawrow tags drauf beim 15:14 der RWG in Schaafheim das Zünglein an der Waage, als ihm in Rückstand liegend ein Schultersieg gegen Torben Berndt gelang.

Auch gegen Großostheim dürfte Lawrow am Samstagabend erste Wahl sein. Die Bachgauer haben sich nach einem Sieg und zwei Niederlagen erstmal in der unteren Tabellenhälfte eingruppiert. »Wir haben Verletzte und einen Corona-Fall, der sogar im Krankenhaus gelandet ist«, erläutert Trainer Engin Ürün die bisherige Berg- und Talfahrt, zu der Heimniederlagen gegen Fahrenbach und Schaafheim ebenso gehörten wie der Sieg beim keineswegs schwach aufgestellten KSC Niedernberg. Auch jene, die auf der Matte stünden, seien bisweilen nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, sagt der Frankonia-Coach. Beispiele: Alexandru Asan und Sinan Kayakiran kämpfen aktuell angeschlagen, und Mateusz Kasprzak ist nach einer Schulter-OP erst seit vier Wochen wieder im Training.

Spitzenduell in Gailbach

Insbesondere Krankheiten machten zuletzt Spitzenreiter TSV Gailbach zu schaffen, was die Aschaffenburger aber durch ihren breiten Kader zu kompensieren wussten. Mit dem SV Fahrenbach empfangen sie nun das andere Team der Oberliga, das noch eine weiße Weste hat. Die Odenwälder schaffen es jedes Jahr aufs Neue, vor allem durch herausragende ausländische Kräfte wettbewerbsfähig zu sein.

Unter dem Strich dürften die Gailbacher aber leichte Vorteile besitzen, gerade wegen zu erwartender hoher Erfolge in den beiden niedrigsten Limits. In den Weltergewichten wiederum werden die Trauben hoch hängen – bis zu diesen abschließenden Partien sollte der TSV also deutlich führen.

Der ASV Schaafheim kann mit einem Heimsieg gegen den KSV Rimbach II den Blick wieder gen obere Tabellenhälfte richten, der ASV II in der Hessenliga gegen den KSV Waldaschaff sich sogar oben einnisten. In dem Wissen, dass dann vielleicht letztmals in dieser Saison Platz eins winkt, eher der kampffreie SC Kleinostheim II wieder einsteigt und seinen Durchmarsch fortzusetzen droht.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr