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Portrait: Johan Euren

23. Oktober 2021

Dem schwedischen Schwergewichtler versperrten lange Zeit seine Landsleute Jimmy Lidberg und Jalmar Sjöberg die Nominierung zu internationalen Turnieren. Sjöberg war ein unfassbarer Muskelberg, aber psychisch sehr labil. 2009, da war Johan 24, wurde Eurén erstmals schwedischer Meister im Schwergewicht vor Sjöberg. Bei der Welt- und bei der Europameisterschaft in diesem Jahre wurde er aber noch nicht eingesetzt. Im Jahre 2010 verlor er im Finale der schwedischen Meisterschaft gegen Jimmy Lidberg, wurde aber für die EM nominiert. Dort siegte er über Tschernizki, Ukraine, und Daek-Bardos, Ungarn und unterlag im Halbfinale gegen Petkovic, Serbien, knapp mit 1:2 Runden. Im Kampf um eine EM-Bronzemedaille besiegte er Guralski aus Israel und gewann damit diese Medaille.

Er war dann auch bei der WM am Start und siegte dort zunächst über Böhringer aus Deutschland und Tschernizki, musste aber gegen Patrikejew und Kayaalp (Türkei) Niederlagen einstecken, die ihn auf den 9. Platz zurückwarfen. Im Jahre 2011 verlor er bei der EM in Dortmund seinen ersten Kampf gegen Rıza Kayaalp, konnte aber in der Trostrunde weiter ringen und besiegte dort Lengyel aus der Slowakei und Nico Schmidt aus Deutschland. Den Kampf um eine EM-Bronzemedaille verlor er aber gegen Patrikejew knapp nach Punkten. Bei der Weltmeisterschaft in Moskau verlor Johan Eurén gegen den vielfachen Weltmeister Lopez aus Kuba, kam danach in der Trostrunde zu Siegen über Ramonow aus Kirgisistan und Patrikejew, verlor aber dann gegen Babajanzadeh aus dem Iran und landete schließlich auf dem 12. Platz. 2012 gewann er bei den Olympiade in London die Bronzemedaille. Er besiegte dabei Tinalijew, Deak-Bardos, Ungarn, und Babajanzadeh, verlor dann gegen Heiki Nabi aus Estland und sicherte sich seine Bronzemedaille durch einen Sieg über Tschugaschwili, Weißrussland. 2013 war er in Budapest bei der Weltmeisterschaft am Start. Dabei besiegte er Ali Nadim, Irak, und verlor danach seinen nächsten Kampf gegen Amir Ali-Akbari aus dem Iran. Da Amir Ali-Akbari anschließend Weltmeister wurde, konnte Johan Eurén in der Trostrunde weiter ringen. In dieser besiegte er Tschernezkyj und Eduard Popp. Den Kampf um eine Bronzemedaille verlor er gegen Rıza Kayaalp. Bei der Überprüfung der Dopingprobe von Amir Ali-Akbari nach der Weltmeisterschaft stellte sich heraus, dass dieser gedopt war. Ihm wurde daraufhin vom Ringer-Weltverband der Titel aberkannt und Johan Eurén erhielt nachträglich Bronze. Bei der Europameisterschaft 2014 gewann Johan Eurén wieder eine Bronzemedaille. Er besiegte im Schwergewicht, das nach einer Neueinteilung der Gewichtsklassen sein Gewichtslimit seit 1. Januar 2014 bei 130 kg hat, Eduard Popp aus Deutschland und Schariati aus Aserbaidschan, verlor dann gegen Dimitrov aus Bulgarien und siegte gegen Bálint Lám aus Ungarn.

Von 2009 bis 2016 rang er für die RWG Mömbris-Königshofen. Wegen seiner hervorragenden sportlichen Leistungen und seiner sympathischen Art genoss er im Kahlgrund ein hohes Maß an Anerkennung.

Euren ist am 18. Mai 1985 geboren. Von Beruf ist er Installateur. Sein Name wird „Örehn“ ausgesprochen nicht „Oirenn“. Darauf legte er Wert.