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Main-Echo: RWG favorisiert & Schaafheim mit Demut in den Gailbacher Hexenkessel

6. Oktober 2021

Wäh­rend die Rin­ger-Bun­des­li­ga am Wo­che­n­en­de noch ein­mal we­gen der WM in Os­lo pau­siert, geht es in den Lan­des­klas­sen des Hes­si­schen Rin­ger-Ver­bands am Sams­tag wie­der in die Vol­len.

Am Untermain hat man die Qual der Wahl, ob man beispielsweise den Oberliga-Kampf zwischen dem TSV Gailbach und dem ASV Schaafheim, der RWG Mömbris/Königshofen und dem KSC Niedernberg oder dem SC Großostheim und dem SV Fahrenbach besucht.

»Wir sind gefräßig«

Da Tabellenführer KSV Rimbach kampffrei ist, gibt es in Gailbach die einzige Möglichkeit, einen Oberligisten mit noch weißer Weste zu sehen: Aufsteiger ASV Schaafheim gewann bisher beide Partien und scheint im »Flow«. »Wir sind gefräßig«, drückt sich der Sportliche Leiter Michael Trippel fast schon martialisch aus. »Trotz der Pause haben unsere Trainer Marcus Plodek und Feti Karakas die Spannung im Training hochgehalten. Wir sind topfit!«

Dennoch gehe man an die Aufgabe beim bislang sieglosen TSV Gailbach »mit Demut« ran. »Die Chancen stehen 50 zu 50«, glaubt Trippel. »Trotz ihrer Verletzungssorgen haben die Gailbacher immer noch Ausnahmeringer, sei es Felix Radinger oder Claudiu-Emanuel Pal. Deshalb wollen wir in Gailbach zwar gewinnen, gehen aber mit einem Heidenrespekt ran.«

Für den Aschaffenburger Stadtteil-Klub deutet der Trainer Christian Schöfer ohne Präzisierung an, dass sich die personelle Lage »nochmal verschlechtert« habe. »Wir werden gegen Schaafheim aber sowohl in der ersten als auch der zweiten Mannschaft voll stehen«, verspricht er. Dafür habe man »improvisiert«. Die Rollenverteilung schätzt Schöfer so ein: »Schaafheim ist Favorit, aber im Hexenkessel Gailbach muss man immer erstmal gewinnen. Dafür muss aber eine Überraschung her.« Ob auch immer ein Erfolg gelinge: Wichtig sei, »dass wir guten Ringsport zeigen und die Zuschauer mit einem guten Gefühl nach Hause gehen«.

RWG favorisiert

Dafür wollen auch Mömbris/Königshofen und Niedernberg im direkten Aufeinandertreffern sorgen. Nach den bisherigen Eindrücken ist die RWG favorisiert, auch wenn sie vor der Oberliga-Pause in Fahrenbach erstmals ihren Meister fand und die Niedernberger zugleich gegen Primus Rimbach mithielten. Anders als beim Gastspiel in Fahrenbach dürften es sich die Kahlgründer diesmal nicht erlauben, das Greco-Schwergewicht unbesetzt zu lassen. Hier haben die Niedernberger auf jeden Fall einen Mann in petto, setzten im höchsten Limit bereits Tim Focken und Peter Dölger ein. Abzuwarten bleibt, ob der KSC Germania erstmals in dieser Saison das 75-Kilo-Greco-Limit besetzen kann oder ob die RWG dort kampflos vier Punkte einstreicht, die das Zünglein an der Waage sein könnten.

Beim SC Großostheim hat sich die Lage nach dem Heimsieg gegen Gailbach entspannt. Auch Fahrenbach zählt zu den Gegnern, die der Sportclub Frankonia in der ziemlich ausgeglichenen Oberliga schlagen kann. Mit einem weiteren Sieg winkt der Mannschaft von Trainer Engin Ürün ein ausgeglichenes Punktekonto. Die Fahrenbacher sind auswärts meist etwas schwächer einzuschätzen als in Heimkämpfen, obgleich mehrere ausländische Asse in den mittleren Gewichtsklassen während der Saisonphase dauerhaft verfügbar sind.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr