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Main-Echo: Ringer-Oberliga, Großostheimer fordern Primus Hösbach

6. November 2019

Auf dem Weg zur Meisterschaft in der Oberliga Hessen hat der KSC Hösbach alle Trümpfe in der Hand, darf sich in den restlichen fünf Kämpfen aber keinen Ausrutscher mehr leisten.

Verfolger KSV Rimbach (am Samstag haushoher Favorit gegen den KSV Neu-Isenburg) lauert, und die »Vikings« vom Untermain haben eine schwere Partie vor der Brust: Die Begegnung am Samstag beim SC Großostheim könnte gar die höchste Hürde der Restsaison darstellen.

Zwar liegen die Großostheimer in der Tabelle als Fünfter noch hinter der RWG Mömbris/Königshofen und dem TSV Gailbach, haben in der Rückrunde bisher aber den stärksten Eindruck neben Hösbach und Rimbach hinterlassen. Gegen Niedernberg und bei der RWG setzte sich der Sportclub Frankonia jeweils deutlich durch. In der momentanen Verfassung und trotz der Lücke im 66-Kilo-Greco-Limit (wo der Hösbacher Claudiu-Emanuel Pal ohnehin kaum zu schlagen ist) können die Großostheimer den Hösbachern gefährlich werden.

Was auch an Schwergewicht Mohsen Siyar liegt, dem im freien Stil sogar gegen Vasile Vlad Caras ein Sieg zuzutrauen ist. Im Halbschwergewicht kann der Großostheimer Zugang Bachuki Gavashelishvili (kam von Bundesligist ASV Mainz) dem leichteren Niklas Schäfer ein Schnippchen schlagen. Simon Pilzweger bewies bereits in der Hinrunde, dass er im 75-Kilo-Freistil-Limit Steven Gottschling wehtun kann. Die Hösbacher sind zwar favorisiert, von dem 33:1-Hinkampf-Sieg sollte sich beim KSC Germania aber niemand blenden lassen. Damals stand Hösbach perfekt, derzeit ist dies in zwei bis drei Gewichtsklassen nicht der Fall.

Der TSV Gailbach und die RWG Mömbris/Königshofen können befreit aufringen, beide werden die Saison im Mittelfeld der Oberliga abschließen. Nach dem Remis in der Hinrunde ist diesmal Aufsteiger Gailbach sogar leicht favorisiert. Die Mömbriser kämpften zuletzt mit Personalproblemen, bringen aber gerade in den oberen Limits sowie unten mit Simon Scheibein und Dmitri Dobrov überdurchschnittliche Sportler auf die Matte.

Die Gailbacher nehmen den Rückenwind aus zwei Siegen in der Rückrunde mit und wollen unter anderem mit Schwergewicht Ion Pislaru einen der Mömbriser Siegringer, Yordan Kungalov mattsetzen. Ein spannendes Duell ist auch bei den 80-Kilo-Klassikern Manuel Schlereth (Gailbach) und Maximilian Stadtmüller (RWG) zu erwarten.

Der KSC Niedernberg, in der Vorsaison noch Meister, verlor die letzten fünf Kämpfe allesamt. Der letzte Sieg datiert von Ende September. Gegen Fahrenbach, das seit drei Begegnungen sieglos ist, könnte mal wieder ein Heimerfolg gelingen.

Abzuwarten bleibt, ob das angeschlagene Schwergewicht Mojtaba Ziaei wieder ringen kann. Zudem hofft Niedernberg im Halbschwergewicht auf eine Rückkehr von Vasileios Kollaros, dem jüngst in Hösbach ein Attest des Hautarztes fehlte und der ohne das Papier keinen Griff ziehen durfte. Können Ziaei und Kollaros ringen, sollte der KSC Germania unter dem Strich ein bisschen stärker sein als die vor allem von einer ausländischen Riege profitierenden Fahrenbacher.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr