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Main-Echo: »Mömbris als Außenseiter« : In Rimbach muss es perfekt laufen, sonst droht den Kahlgründern die erste Niederlage

25. September 2019

In der Rin­ger-Ober­li­ga Hes­sen ist ne­ben dem her­aus­ra­gend ge­star­te­ten KSC Hös­bach (kämpft am Sams­ta­g­a­bend da­heim ge­gen den SV Fah­ren­bach) nur noch ei­ne Mann­schaft un­be­siegt: die der RWG Möm­b­ris/Kö­n­igs­ho­fen.

Dennoch sind die Kahlgründer am Wochenende Außenseiter, wenn sie beim hoch gehandelten, zunächst aber in Hösbach klar unterlegenen KSV Rimbach antreten. Der KSC Niedernberg geht favorisiert ins Aufeinandertreffen mit Aufsteiger KSV Neu-Isenburg, während sich der SC Großostheim und der TSV Gailbach auf Augenhöhe begegnen dürften.

Die Mömbriser büßten beim 17:17 gegen Gailbach erstmals einen Punkt ein und müssen in Rimbach die volle Kapelle auffahren, um eine Chance gegen die enorm verstärkten Odenwälder zu haben. Auch ob des Ausfalls von Simon Scheibein muss für die RWG wirklich alles perfekt laufen, will sie die lange Rückreise mit Zählbarem im Gepäck antreten. Dies verpflichtet die Mömbriser fast schon dazu, ihren einstigen Olympia-Dritten Johan Euren fürs Greco-Schwergewicht einzusetzen – was jedoch nur in den Heimkämpfen zu erwarten ist. Ein Duell zwischen Euren und Rimbachs Ringertrainer Laszlo Antunovits wäre das Treffen der Giganten – es sind die beiden besten Schwergewichts-Athleten der Oberliga, wobei Euren fast 20 Kilo mehr wiegt als Antunovits und selbst der mehrfache ungarische Meister gegen die Wucht des Schweden wenig zu bestellen haben dürfte. Alternativ könnten die Mömbriser Eurens Landsmann Magnus Gustavsson aufbieten.

Lamm mit guten Chancen

Für eine Siegchance wären auch Erfolge von Yordan Kungalov, Dmitri Dobrov, Erik Tangel sowie in ein bis zwei weiteren Limits nötig. Überall stellen die Rimbacher jedoch starke bis herausragende Leute. Einzig RWGler Florian Lamm könnte es im 71-Kilo-Limit mit Marc Janske mit einer im Normalfall lösbaren Aufgabe zu tun bekommen.

Lösbar ist für den KSC Hösbach in dieser Saison alles – trotzdem ist der Vergleich mit dem SV Fahrenbach gefährlich. Stehen die Fahrenbacher wie beim jüngsten 17:15 über den KSC Niedernberg, haben sie in bis zu sechs Limits realistische Siegchancen. Vor allem auf den Vergleich zwischen dem Ex-Niedernberger Dionysios Safaridis, der jetzt für Fahrenbach ringt und im 61-Kilo-Greco-Limit auf Hösbachs Rumänen Claudiu-Emanuel Pal treffen dürfte, können sich die Fans freuen. Bis zu den abschließenden 75-Kilo-Duellen sollten die Hösbacher am besten einen komfortablen Vorsprung erarbeitet haben: Den Fahrenbachern Gheorghe Cojocori und Vadim Sacultan sind auch gegen die starken KSC-»Vikings« Steven Gottschling und Andrej Kurockin Siege zuzutrauen. Allein die drei genannten Duelle versprechen eine hochklassige Amortisierung des Eintrittsgelds.

Noch enger verlaufen könnte der Kampf zwischen dem SC Großostheim und dem TSV Gailbach, in dem sich die noch sieglosen Hausherren auch deshalb etwas ausrechnen, weil bei den Gailbachern Ringertrainer Christian Schöfer angeschlagen und fürs 75-Kilo-Greco-Limit in der Vorrunde kein sinnvoller Ersatz möglich ist. »Svetoslav Neychev wollen wir erst in der Rückrunde bringen«, sagt Schöfer. »Und Ilhan Myumyunov soll in der Vorrunde im 71-Kilo-Greco-Limit bleiben.« In der Rückrunde werde er sich aus dem Team nehmen, so Schöfer, und dann Myumyunov aufrücken lassen.

Nach einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage konstatiert der Coach des Aufsteigers aber: »Wir sind in der Oberliga angekommen.« Die Großostheimer haben demnächst unter anderem noch die leichteste Aufgabe gegen Neu-Isenburg vor der Brust, wollen aber schon im Derby gegen Gailbach punkten.

Niedernberg großer Favorit

Vor dem Vergleich des Vorjahresmeisters KSC Niedernberg mit dem Aufsteiger KSV Neu-Isenburg scheint der Ausgang pro Niedernberg nur eine Frage der Höhe. Die Zuschauer dürfen sich dennoch auf einen unterhaltsamen Kampfabend freuen, denn die Neu-Isenburger lieferten bislang stets einige Duelle über die volle Kampfzeit. Beide Teams eint aktuell wenig – außer der Tatsache dass sowohl Niedernberg (Peter Dölger) als auch Neu-Isenburg (Gjergij Berisha) ein verletztes Schwergewicht zu verzeichnen hatte. Im Vergleich der Ersatzleute Vasileios Kollaros und Khalid Rassul ist der erstgenannte Niedernberger trotz 15 Kilo Gewichts weniger stärker einzuschätzen.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr