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Main-Echo: Hösbach verliert, gewinnt aber Direktvergleich: Aufstiegsrennen bleibt nach KSC-Niederlage spannend

27. Oktober 2019

Am ersten Kampftag der Rückrunde haben sich in der Ringer-Oberliga Hessen gleich drei Vereine für ihre Hinrunden-Niederlage revanchiert. Im Spitzenduell setzte sich der KSV Rimbach gegen den KSC Hösbach mit 17:13 durch, wobei die Hösbacher die Trümpfe für den Bundesliga-Aufstieg weiter in den eigenen Händen halten.

Der SC Großostheim gewann diesmal das Derby gegen den KSC Niedernberg (20:9), auch der in der Hinrunde noch unterlegene TSV Gailbach vermochte sich gegen den SV Fahrenbach durchzusetzen (18:15). Die RWG Mömbris/Königshofen hatte beim 19:13 gegen den KSV Neu-Isenburg einige Mühe.

300 Zuschauer in Rimbach

Rund 300 Zuschauer sahen den Spitzenkampf zwischen Rimbach und Hösbach. Besonders in den unteren Gewichtsklassen punkteten die Odenwälder so stark, dass es für die unterfränkischen »Vikings« diesmal nicht zum achten Sieg im achten Kampf reichte.

Für Hösbach stieg Claudia-Emanuel Pal ins 66-Kilo-Limit, wo er gegen Marc Janske trotzdem drei Teamzähler einstrich. Seinen ersten Saisoneinsatz bekam im 71-Kilo-Freistil-Limit der Finne Jonas Honkanen, der beim 0:8 gegen den talentierten Nico Schmitt jedoch keine eigene Wertung erzielte und drei Teamzähler abgab.

Da die beiden engsten Duelle zwischen Giorgi Baliashvili und Steven Gottschling sowie Daniel Seibold und Christoph Henn jeweils an die zweitgenannten Hösbacher gingen, mussten die Gäste schließlich konstatieren, dass sie in mindestens einem Limit noch ein Ass gebraucht hätten, um auch in Rimbach zu bestehen. Vierer holten für die erfolgsverwöhnten Gäste diesmal nur Andrej Kurockin und Vasile Vlad Caras, der im Schwergewicht erstmals im von ihm präferierten freien Stil kämpfen durfte. Weil die Hösbacher den Hinkampf mit 18 Punkten Differenz gewonnen hatten und bei einer Punktegleichheit – wie derzeit in der Tabelle – der direkte Vergleich entscheidet, bleibt die Mannschaft von Chef-Coach Mario Wohlfahrt jedoch in der Pole-Position um die Meisterschaft.

Der SC Großostheim blies im Derby gegen den KSC Niedernberg personell alles raus, was ihm zur Verfügung stand, und kam auch aufgrund eines bemerkenswerten Resultats im Freistil-Schwergewicht zum Heimsieg: Dort brachte der erstmals eingesetzte Mohsen Siyar dem erfolgsverwöhnten Niedernberger Mojtaba Ziaei die erste Saisonniederlage bei. Siyar war zwar 20 Kilo schwerer, doch hat Ziaei auch solche Gegner schon besiegt. Diesmal wurde der Niedernberger vom Großostheimer bis zur vierten Minute ausgepunktet. Attraktives Ringen sahen die Zuschauer auch in den Kämpfen zwischen Alexandru Asan und Mike Sell (12:3) sowie zwischen Eduard-Stefan Asan und Radzabs Gadzialijevs (4:5).

Der TSV Gailbach hatte in der Hinrunde in Fahrenbach noch ein 12:16 einstecken müssen – diesmal reichte es zum Heimerfolg mit drei Punkten Differenz. Ein Schlüssel zum Sieg war das 11:6 von Talent Nico Tauber über den älteren Romeo Jardas. Allerdings fehlte den Fahrenbachern diesmal ein Schwergewicht und der Ringer im 66-Kilo-Limit hatte Übergewicht. Deshalb verzögerte sich dort das sportliche Debüt des Gailbacher Neuzugangs Dean Oehrlein, der vier kampflose Punkte mitnahm.

Seine erste Niederlage kassierte TSV-Athlet Ilhan Myumyunov, der im vorletzten Kampf des Abends bei knappem Stand gegen Gheorghe Cojocori in der zweiten Runde aufgeben musste. Mit Blick auf das Gesamtergebnis stand zu diesem Zeitpunkt aber schon fest, dass die Aschaffenburger das Duell gewinnen würden.

Offenes Duell im Bergheim

Ein überraschend offenes Duell lieferten sich im Bergheim Königshofen die RWG Mömbris/Königshofen und der KSV Neu-Isenburg. Die Hugenottenstädter gestalteten das Resultat beim 13:19 wesentlich enger als in der Hinrunde und hätten mit stärker besetzten oberen Limits sogar eine Chance auf den ersten Saisonsieg gehabt. Weil Mömbris aber im Schwergewicht kampflos siegte und im Halbschwergewicht Johann Gustavsson den Neu-Isenburger Thomas Zahos nach zwei Minuten ausgepunktet hatte, war die Bürde für die Gäste doch zu hoch. Im engsten Duell des Abends besiegte Maximilian Stadtmüller für die RWG Grigoriy Zhekov mit 3:1. Vor allem in den mittleren Gewichtsklassen bewiesen die Neu-Isenburger jedoch ihre Oberliga-Tauglichkeit und trugen zu einem interessanten, 80-minütigen Kampf bei.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr