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Main-Echo: Die Kinder sind wieder heiß auf Turniere

3. November 2019

In der Rin­ger-Ober­li­ga Hes­sen ist schon am zwei­ten Kampf­tag der Rückrun­de auch rech­ne­risch end­gül­tig ein Zwei­kampf um Meis­ter­schaft und Auf­s­tieg ent­stan­den.

Nachdem die RWG Mömbris/Königshofen am Samstagabend durch eine Heimniederlage gegen den SC Großostheim die Tuchfühlung zur Spitze verlor, geht Platz eins jetzt nur noch über den KSC Hösbach und den KSV Rimbach.

Rimbach meistert Aufgabe

Die Rimbacher meisterten die unangenehme Derby-Aufgabe vor 600 Zuschauern in Fahrenbach und gewannen mit 18:11. Was die Hösbacher aber deshalb entspannt zur Kenntnis nehmen durften, weil sie bei der derzeitigen Punktegleichheit den gewonnenen Direktvergleich auf ihrer Seite wissen – und sich auch im Rückkampf gegen den KSC Niedernberg keine Blöße gaben. Beim 22:8 besiegten die »Vikings« den Vorjahresmeister erneut, wenn auch nicht ganz so klar wie in der Hinrunde (25:5).

Die knapp 300 Zuschauer im Hösbacher Kultur- und Sportpark hätten ein noch knapperes Resultat erleben können, hätten die Niedernberger in den beiden oberen Limits nicht Probleme gehabt. In der 98-Kilo-Klasse durfte für die Gäste Vasileios Kollaros nicht ringen, weil er die Unbedenklichkeit einer Hautveränderung vor Ort nicht per Attest belegen konnte. Bundesliga-Kampfrichter Karl-Peter Schmitt, der ausgerechnet für den Hösbacher Konkurrenten KSV Rimbach pfeift, ließ Kollaros deshalb nicht gegen Niklas Schäfer kämpfen. Im Schwergewicht verletzte sich beim Stand von 0:0 und zwei Minuten Kampfzeit zudem der Niedernberger Mojtaba Ziaei und musste dem 25 Kilo schwereren Vasile Vlad Caras so vier Teamzähler überlassen.

Honkanen siegt 5:0

Seinen ersten Sieg im zweiten Einsatz der Saison fuhr für Hösbach Jonas Honkanen ein, der im 71-Kilo-Freistil-Limit Timur Seidel mit 5:0 bezwang. Weil fünf der sieben sportlich entschiedenen Duelle über die vollen sechs Minuten gingen, kam das Publikum trotz der besonderen Umstände auf seine Kosten. Zu denen zählte auch, dass sich Hösbachs 61-Kilo-Athlet Konstantin Heeg beim Aufwärmen verletzte und deshalb nicht gegen Mike Sell antrat.

Die RWG hätte bei zuvor drei Punkten Rückstand auf Platz eins und die noch ausstehenden Rückkämpfe gegen Rimbach und Hösbach noch kleine Chancen auf die Meisterschaft gehabt, muss diese nach dem 11:20 vom Samstag gegen Großostheim jedoch komplett abschreiben. Einer der Knackpunkte neben der diesmal nicht optimalen Mömbriser Aufstellung war, dass Punktegarant Yordan Kungalov gegen den Großostheimer Überringer Mohsen Siyar nichts zu bestellen hatte und schon nach 80 Sekunden auf den Schultern lag. Ein Spektakel war das 15:15 zwischen Simon Scheibein und Alexandru Asan, bei dem der erstgenannte Mömbriser den Teamzähler zugesprochen bekam.

Zwischen dem KSV Neu-Isenburg und dem TSV Gailbach (13:19) entwickelte sich ein interessantes Duell zweier Oberliga-Aufsteiger, bei dem die Aschaffenburger die Entscheidung erst im letzten Kampf des Abends herbeiführten. Bei den Hugenottenstädtern fehlte nicht nur das etatmäßige Schwergewicht Gjergij Berisha weiter, sondern es musste auch Ersatzmann Khalid Rassul sofort gegen den 20 Kilo leichteren Ion Pislaru aufgeben.

Überraschung durch Brekkeli

In den unteren Limits waren die Gastgeber etwas stärker, Gailbach jedoch nicht optimal besetzt. Eine Überraschung war der 4:2-Erfolg von Semion Brekkeli im 75-Kilo-Greco-Limit über den angeschlagenen Gailbacher Ilhan Myumyunov. Vor dem letzten Duell stand es 15:13 für die Gäste, deren Monir Ahmadi durch einen technisch überlegenen Sieg gegen den keineswegs schwachen Petr Chavdari den Endstand markierte.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr