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Main-Echo: »Die Halle soll zum Hexenkessel werden«: TSV Gailbach brennt auf Hinrunden-Abschluss gegen den Hösbach

16. Oktober 2019

In der Rin­ger-Ober­li­ga en­det am Sams­tag die Hin­run­de. Al­le vier Par­ti­en fin­den mit Be­tei­li­gung der fünf Un­ter­main-Klubs statt: Die RWG Möm­b­ris/Kö­n­igs­ho­fen emp­fängt den SV Fah­ren­bach, wäh­rend der SC Großost­heim (in Neu-Isen­burg) und der KSC Nie­dern­berg (in Rim­bach) auf Rei­sen ge­hen. Der TSV Gailbach empfängt den KSC Hösbach – es ist inzwischen ein echter Spitzenkampf.

»Gailbach ist etwas unter dem Radar auf Rang drei gewandert«, hat auch der Hösbacher Trainer Mario Wohlfahrt registriert. Er fährt mit seiner Mannschaft voller Achtung in den Aschaffenburger Stadtteil: »Das wird ein ganz harter Kampf.« Gewinnen die »Vikings« auch den, hätten sie die perfekte Hinrunde gerungen, siebenmal gewonnen und schon eine Woche später im Rückkampf beim KSV Rimbach die Chance, die Meisterschaft mit einem Sieg beim Zweitplatzierten praktisch zu entscheiden. »Es macht in der Oberliga aber keinen Sinn, weiter als bis zum nächsten Kampf zu schauen«, sagt Wohlfahrt. Zwei, drei Verletzte könnten jedes Team in Schieflage bringen. Wobei es die Hösbacher zuletzt schafften, trotz des am Daumen verletzten und ausgefallenen Yannick Ott ihre Begegnungen relativ sicher zu gewinnen.

Klar sei jedenfalls: »Wenn wir am Ende vorne stehen, werden wir uns nicht wehren, hochzugehen. Dafür haben wir einfach zu viele junge, aufstrebende Ringer«, meint Wohlfahrt, was stark nach einem zweiten unterfränkischen Bundesligisten neben dem SC Kleinostheim in der Saison 2020 klingt. Eine Liga, die für die gerade aus der Hessenliga in die HRV-Beletage zurückgekehrten Gailbacher kein Thema ist. Wohl aber die Hoffnung, den Hösbachern ein Schnippchen zu schlagen. Bei Trainer Christian Schöfer klingt der Ausblick so: »Bei uns macht es derzeit Spaß, die Stimmung ist gut. Gegen Hösbach soll die Halle wieder zum Hexenkessel werden. Unser Ziel ist es, uns möglichst gut zu verkaufen und das Ding möglichst knapp zu halten.« Allerdings sei der Gegner im Normalfall »in diesem Jahr eine Nummer zu stark«. Angeschlagen sind noch Masehullah Kazikehl und Marius Weisser.

Der SC Großostheim befand sich zuletzt im Aufwind, auch wenn der vorletzte Tabellenplatz mit erst einem Sieg nicht danach aussieht. In Neu-Isenburg ist der Sportclub Frankonia favorisiert. Gleichwohl wissen auch die Hugenottenstädter, dass der Kampf am Samstagabend die wohl beste Chance in dieser Saison bietet, als Sieger von der Matte zu gehen. Entsprechend gut ein- und aufgestellt dürften die Neu-Isenburger gegen Großostheim in die zehn Duelle gehen. Abzuwarten bleibt, ob beim KSV diesmal Kowan Mirza das 57-Kilo-Limit schafft – und ob für Großostheim der angeschlagene Lukas Fischmann ringen kann.

Niedernberg ist Außenseiter

Der KSC Niedernberg geht nach den letzten Eindrücken als relativ klarer Außenseiter in den Kampf beim KSV Rimbach. Da spielt es auch keine Rolle, dass die Niedernberger noch amtierender Meister sind. Abzuwarten bleibt, wenn der KSC im Schwergewicht aufbietet: Mit Peter Dölger, Vasileios Kollaros und Alijan Temori boten die Niedernberger in der Hinrunde dort schon drei verschiedene Athleten auf. In der Rückserie könnte Freistil-Spezialist Mojtaba Ziaei ins 130-Kilo-Limit aufrücken.

Die RWG Mömbris/Königshofen sollte vor ihrem Heimkampf gegen den SV Fahrenbach gewarnt sein. Steht der Gegner komplett, kann er allen Teams der Liga gefährlich werden. Zuletzt verzeichneten die Fahrenbacher aber zwei, drei Schwachstellen und ließen gegen Neu-Isenburg das 80-Kilo-Limit unbesetzt. Die RWG verlor zwar in Hösbach, verkaufte sich aber teuer und könnte bei einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage der Gailbacher die Hinrunde auf Rang drei beenden.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr