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Main-Echo: Aus Fragezeichen werden acht Punkte: »Vikings« gewinnen sieben von zehn Duellen – Zehn Niedernberger schlagen neun Mömbriser

24. November 2019

Da waren’s nur noch zwei Siege, die der KSC Hösbach in der Ringer-Oberliga bis zur Meisterschaft und zum Bundesliga-Aufstiegsrecht benötigt: Mit dem 28:8 über den KSV Neu-Isenburg haben die »Vikings« am Freitagabend die drittletzte Aufgabe auf dem wahrscheinlichen Weg ins deutsche Oberhaus gemeistert.

Zehn Niedernberger schlugen tags drauf neun Mömbriser. Der SC Großostheim verlor in Fahrenbach.

Die Hösbacher gewannen gegen das punktlose Schlusslicht aus der Hugenottenstadt sieben der zehn Duelle und mit 28:8 – wobei die Gäste das Freistil-Weltergewicht nicht besetzten und das Schwergewicht herschenkten. Trotzdem gelang den Neu-Isenburgern vor allem durch Petr Chavdari ein Achtungserfolg: Er besiegte den früheren deutschen Juniorenmeister Yannick Ott mit 9:6. Im Freistil-Limit bis 61 Kilo gaben die Hösbacher ihrem Talent Bastian Wollny eine Chance, das gegen Bahir Jamalzai mit guter Technik gefiel, wegen der größeren Kraft Jamalzais bei knappem Stand aber doch geschultert wurde. In Vincent Scherer verkaufte sich ein weiterer Jugendlicher der Hösbacher gut gegen Grigoriy Zhekov, konnte aber den dritten Gästesieg nicht verhindern.

Wobei Hösbachs Trainer Mario Wohlfahrt nach der Partie deutlich machte, dass er den Neu-Isenburgern bis zu fünf Siege zugetraut hatte: »Im 57-Kilo-Limit zwischen Antony Iuliani und Kowan Mirza sowie im Greco-Weltergewicht zwischen Andrej Kurockin und Semion Brekkeli wussten wir nicht, wie und wie hoch diese Kämpfe ausgehen.« Aus den zwei Fragezeichen wurden aber acht Hösbacher Zähler, was das hohe Endergebnis neben drei weiteren vorzeitigen Erfolgen auf der Matte erklärt.

Vier kampflose Punkte

Zu erklären war auch der recht deutliche 21:10-Sieg des KSC Niedernberg über die RWG Mömbris/Königshofen, die nächsten Samstag parallel zum Bundesliga-Heimkampf des SC Kleinostheim gegen Lübtheen den KSC Hösbach zum Derby empfängt. Die Niedernberger strichen im 57-Kilo-Limit vier kampflose Punkte ein und gewannen die zwei besonders engen Schlüsselduelle jeweils mit 1:0: Mike Sell besiegte Simon Scheibein nach technischen Wertungen mit 10:8, Jan Gündling in einem ereignisarmen Kampf Maximilian Stadtmüller mit 2:0. Im Duell Fischer gegen Fischer setzte sich Mömbris‘ Jan Fischer gegen Niedernbergs Tobias Fischer durch.

Zur Ergebniskosmetik für die RWG trug vor allem Yordan Kungalov bei, der im Schwergewicht gegen Alijan Temori erst mit 0:6 zurücklag, nach der Pause ausglich und schließlich bei 8:6-Führung den Schultersieg landete.

Der SC Großostheim kam aus Fahrenbach mit einem enttäuschen 11:27 zurück – obwohl der Gegner wie man selbst nur neun Ringer aufgeboten hatte. Oben fehlte den Großostheimern allerdings Mohsen Siyar, so dass Bachuki Gavashelishvili ins Schwergewicht aufrückte, wo er nach anderthalb Minuten auch noch aufgeben musste. Die Fahrenbacher stellten in den mittleren Limits mit einem starken ausländischen Trio zusätzlich die Weichen auf Sieg.

Der TSV Gailbach war am Wochenende nicht im Einsatz. Der Kampf beim KSV Rimbach war (wie berichtet) auf den 13. Dezember verlegt worden.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr