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Main-Echo: 18:10 gegen Niedernberg: Mömbriser Ringer siegt auch dank Scheibein-Comeback

6. Oktober 2019

In der Ringer-Oberliga Hessen gibt es allwöchentlich mindestens einen Vergleich zweier Teams vom Untermain. Am Wochenende schlug die RWG Mömbris/Königshofen in einem solchen Duell den KSC Niedernberg mit 18:10.

Tabellenführer KSC Hösbach setzte sich bei Aufsteiger KSV Neu-Isenburg mühelos mit 29:8 durch, während der TSV Gailbach gegen de Tabellenzweiten KSV Rimbach beim 6:24 chancenlos war. Erstmals über einen Sieg jubeln durfte der SC Großostheim.

Nur neun Athleten an der Waage

Denn die Großostheimer, zuvor viermal unterlegen, ohne dabei zu enttäuschen, besiegten vor eigener Kulisse den SV Fahrenbach mit 16:11. Dabei kämpfte der Sportclub Frankonia nur scheinbar mit dem Nachteil, nur neun Ringer an die Waage gebracht zu haben: Denn die Fahrenbacher stellten zwar die komplette Zehnerformation, mussten im Halbschwergewicht Max Wörtge aufgrund einer Verletzung wie schon in den Vorwochen jedoch sofort aufgeben lassen. Blieb ein 4:4, ehe die acht sportlich ausgetragenen Kämpfe entscheiden mussten.

Hier ging es gleich fünfmal so eng zu, dass ein Großostheimer oder ein Fahrenbacher nur einen oder zwei Teampunkte einfuhren. Schon die ersten drei Kämpfe des Abends waren aus Hausherren-Sicht wegweisend für einen positiven Ausgang: Erst rangen Cem Güvener (1:0 gegen Romeo Jardas) und Bachuki Gavashelishvili (2:0 gegen Manuel Cara) zwei Fahrenbacher auf Augenhöhe knapp nieder. Dann hielt Gabor Ferencz seine Niederlage gegen den favorisierten Dionysios Safaridis in engsten Grenzen und gab nur einen Teamzähler ab. Auch Alexandru Asan verlor zwar gegen Ion Soilita, das 6:11 (und damit auch nur zwei Teampunkte für Fahrenbach) fühlte sich aber auch für die Großostheimer gut an. Neben Eduard-Stefan Asan und Simon Pilzweger setzte sich für den Sportclub auf der Matte auch Ringertrainer Engin Ürün durch, der im Greco-Limit bis 86 Kilo den fünf Kilo schwereren Patrick Eisele überraschend deutlich mit 10:1 Wertungspunkten (drei Teamzähler) schlug.

In zwei Minuten ausgepunktet

Ebenfalls relativ eng ging es beim Mömbriser Heimerfolg über Vorjahresmeister Niedernberg zu. Wichtig für die RWG war dabei das Comeback von Simon Scheibein, der sich zu Saisonbeginn verletzt hatte: Scheibein, in der Oberliga im 61-Kilo-Greco-Limit eine Wucht, punktete Hakan Iren in nur zwei Minuten aus. Hätten die Mömbriser dieses Limit freilassen müssen und Iren vier Punkte eingefahren, wäre das Duell 14:14 ausgegangen.

Ein Spektakel lieferten darüber hinaus Dmitri Dobrov und Mike Sell, die sich im Leichtgewicht 15:15 trennten, wo der Teamzähler aber dem Mömbriser Dobrov zugesprochen wurde. Seine weiße Weste wahrte bei den Gästen Mojtaba Ziaei, der weiter ungeschlagen ist,

Zwischen dem KSV Neu-Isenburg und dem KSC Hösbach entwickelte sich das erwartete Duell zwischen David und Goliath, in dem der »Kleine« in diesem Fall aber nichts Unerwartetes vollbringen konnte. Die Hösbacher stellten in zwei Limits zwar nur pro forma Ringer auf; die kampflosen Neu-Isenburger Erfolge über Julian Farbmacher und Vincent Scherer waren die einzigen Punktgewinne des Aufsteigers.

Ansonsten aber spielte der Spitzenreiter, dem in dieser Aufstellung und Verfassung wohl nur noch der KSV Rimbach im Rückkampf gefährlich werden kann, seine Klasse achtmal aus. Die Neu-Isenburger schafften es diesmal auch lediglich in zwei Limits über die volle Distanz: Rafi Nasiri (gegen Steven Gottschling) und Semion Brekkeli (gegen Andrej Kurockin) rangen über die vollen sechs Minuten mit.

Gailbach ohne Chance

Der TSV Gailbach bekam gegen den KSV Rimbach die Grenzen aufgezeigt und siegte nur durch seine Leistungsträger Ilhan Myumyunov und Ion Pislaru. Fünfmal gaben die Aschaffenburger eine Vier ab, was schon rechnerisch die Chancenlosigkeit bedeutete. Christian Schöfer, Ahmad Ahmadi und Manuel Schlereth hielten ihre Niederlagen immerhin in engen Grenzen und zeigten den 150 Zuschauern Duelle auf Augenhöhe.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr