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Portrait: Marian Skubacz

19. September 2019
Marian Skubacz

Skubacz war schon bevor er 1989 zur RWG Mömbris-Königshofen wechselte im Kahlgrund bekannt. Vor allem die Beständigkeit, mit der Marian bei internationalen Turnieren und Meisterschaften ganz vorne landete, verblüffte. Er trat fast immer im Federgewicht an. Hier wurde er 1981 Zweiter, 1986 und 1987 Dritter bei der EM. Dazu kommt eine Vielzahl von Top-5 Platzierungen.

Sein erster Kampf für die RWG ist vielen Ringerfreunden noch heute im Gedächtnis. Denn Skubacs deklassierte den in der Bundesliga schier unschlagbaren aktuellen EM-Dritten Lazslo Miklosch vorzeitig mit 15:0 Punkten. Ein gutes Jahr später deklassierte er Miklosch noch einmal mit dem gleichen Ergebnis. Nur hier war es noch spektakulärer, denn hier ging es um den Einzug ins Finale zur deutschen Mannschaftsmeisterschaft. Die RWG lag mit 4:17 Punkten hoffnungslos im Rückstand, ehe Skubacs, Michel Fuchs (3:0 gegen Weltmeister Claudio Passarelli), Peter Behl (3:0 gegen den 10fachen deutschen Meister Thomas Passarelli) und Christoph Poblocki (Schultersieg gegen den 3. Europameister Harunoglu) das Ergebnis drehten.

Marian war ein technisch hervorragend, fokussiert agierender Freistilringer. Pro Kampf setzte er in der ersten Runde den Greco-Griff Schulterschwung ein, mit dem er meistens punkten konnte. Er war sehr beständig und nervenstark. Mit der RWG erreichte er 1991 und 1994 das Finale der deutschen Mannschaftsmeisterschaft. 1989 und 1990 wurde er deutscher Einzelmeister

Er ist am 8. April 1958 in Ruda Slaska (Polen) geboren. Marian ist ein beschiedener, sympathischer Mann. Er wohnt mit seiner Frau Renata im Mömbriser Ortsteil Brücken. Seine beiden Töchter haben längst eigene Familien. Schon vor mehr als 20 Jahren erkrankte er an der schrecklichen Krankheit ALS. Er ist seit mehr as 20 Jahren vollständig ans Bett gefesselt und benötigt Vollzeitpflege.

Zu Skubacs‘ Ehren fand auf dem Sportgelände seines Wohnortes Brücken im Jahre 2004 eine Galaveranstaltung mit mehreren Spielen statt. Es gab mehrere Fußballspiele. Der Höhepunkt war das Spiel der RWG-Ringer gegen die AH des FV Viktoria Brücken. Viele, viele Menschen kamen, Ringer, Fußballer, Freunde, Sympathisanten. Und aus Polen kamen Meister, Europameister, Weltmeister und Olympiasieger. Alle zollten dem großartigen Sportsmann uns vorbildlichen Kameraden ihren Respekt.