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Main-Echo: In Fahrenbach wird’s am Ende eng – doch Hösbachs Ringer nehmen die nächste hohe Hürde

17. November 2019

Ein starkes Bild gaben die fünf unterfränkischen Teams am Samstagabend in der Ringer-Oberliga Hessen ab: Spitzenreiter KSC Hösbach nahm die hohe Hürde in Fahrenbach, die RWG Mömbris/Königshofen verlangte dem Tabellenzweiten aus Rimbach alles ab. Der KSC Niedernberg gab sich in Neu-Isenburg keine Blöße und der TSV Gailbach und der SC Großostheim lieferten sich – bei besserem Ende für die Aschaffenburger – ein Derby auf Augenhöhe.

Die Hösbacher durften nach dem 17:13 in Fahrenbach wie schon in der Vorwoche (gleiches Resultat in Großostheim) kräftig aufatmen. Unter dem Strich verlangten die Odenwälder den »Vikings« alles ab, obwohl sie faktisch nur zu acht antraten. Die Gäste schenkten ebenfalls einen Kampf her. Nach sechs von zehn Duellen führte der KSC Germania zwar mit 17:4, war bei noch 16 zu vergebenen Punkten und der bärenstarken Fahrenbacher Riege zum Abschluss jedoch noch nicht auf der sicheren Seite. Wichtig, dass Jonas Honkanen seine Punktniederlage gegen Ion Soilita in Grenzen hielt, zumal danach der erst in Führung liegende Vincent Scherer von Patrick Eisele geschultert wurde.

Zwei Kämpfe vor Schluss stand es noch 17:10 für Hösbach. Mit Gheorghe Cojocori und Vadim Sacultan traten danach für Fahrenbach zwei Ringer an, die gegen viele Gegner der Oberliga für acht Teamzähler gut gewesen wären. Wie schön und wichtig für Hösbach, dass die Gäste in Andrej Kurockin und Steven Gottschling ebenfalls zwei Topleute entgegensetzen konnten. Zwar verloren diesmal beide – im Hinkampf hatte sich Kurockin noch gegen Cojocori durchgesetzt -, doch waren ihre knappen Niederlagen ob des Hösbacher Gesamtsiegs zu verschmerzen.

Noch einen Tick enger ging es beim 14:17 der Mömbriser gegen Rimbach zu. Wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, hätte die RWG nicht das 57-Kilo-Limit gegen den schlagbaren Philipp Berlieb und damit vier Teamzähler herschenken müssen. In den neun gerungenen Duellen jedenfalls holten die Kahlgründer 14:13 Punkte. Einen tollen Kampf boten im 61-Kilo-Limit Simon Scheibein und Julien Zinser – beim 10:10 und je einer Viererwertung gab letztlich die höhere Zahl an Zweierwertungen (3:2 für Zinser) den Ausschlag für den 1:0-Sieg des Rimbachers. Eine Überraschung gelang Jan Fischer gegen Radian Sebestyen. Erst im letzten Kampf des Abends, der mehr als die offiziell 100 Zuschauer verdient gehabt hätte, machte Giorgi Baliashvili für Hösbach-Verfolger Rimbach gegen Ali Cakici den Deckel drauf.

Der TSV Gailbach entschied die Partie gegen den SC Großostheim hingegen »schon« im vorletzten Kampf des Abends. Ilhan Myumyunov unterstrich seine Klasse auch gegen Lukas Fischmann und punktete den drei Kilo schwereren Gegner im 75-Kilo-Greco-Limit aus. Beiden Teams gelangen je fünf Siege, den Großostheimern allerdings »nur« drei Dreier. In den Schlüsselduellen gaben Nico Tauber (gegen Cem Güvener) und Monir Ahmadi (gegen Simon Pilzweger) für Gailbach nur je einen Teampunkt ab. Ahmadi Ahmad überragt durch sein 17:14 gegen den sieben Kilo schwereren Zoltan Szep. Im Vergleich zwischen Gailbachs Christopher Vaida (118 Kilo) und Großostheims Mohsen Siyar (112 Kilo) standen 230 Kilo Kraft und Masse auf der Matte. Siyar schulterte seinen Gegner schon nach 29 Sekunden.

Niedernberg siegt klar

Der Kampf zwischen dem KSV Neu-Isenburg und dem KSC Niedernberg endete deutlicher als erwartet mit einem 23:7 für die Gäste. Vorjahresmeister Niedernberg stand personell diesmal wieder ziemlich stark und gewann unter anderem die fünf oberen Limits. Dreimal schnupperten die Neu-Isenburger (wie schon in der Vorwoche in Rimbach) jedoch an weiteren Siegen, unterlagen in Person von Rafi Nasiri (gegen Radzabs Gadzialijevs), Grigoriy Zhekov (gegen Jan Gündling) und Ivan Chavdari (gegen Aaron Sommer) nur mit 0:1. Mike Sell, Jens Rung und Tobias Fischer sicherten den Niedernberger Schultersiege. Amrohlah Mirbaz und Semion Brekkeli holten die sieben Punkte für Neu-Isenburg.

Quelle: Main-Echo | Verfasser: Jens Dörr